700 Mio. US-Dollar für Global Crossing
Der US-Milliardär und Großinvestor Carl Icahn will über sein Telekom-Unternehmen XO Communications in Reston das insolvente Global Crossing für 700 Mio. USD übernehmen.
Den Gläubigern des Glasfasernetzbetreibers werden neben 250 Mio. USD in bar auch Vorzugsaktien, Verbindlichkeiten und Aktienoptionen angeboten, teilte XO-Chairman Carl Icahn laut "Wall Street Journal" mit.
Icahn hatte bereits früher angekündigt, XO nach dem Verlassen des Gläubigerschutzes im Jänner 2003 zu einem Telekom-Konzern auszubauen. Das Global-Crossing-Netz von 100.000 Meilen soll mit dem Ortsnetz von XO zusammengeschlossen werden.
Insolvenz im Jänner 2002
Global Crossing hatte im Jänner 2002 Insolvenz beantragt. Das auf
Bermuda domizilierte, aber von den USA aus geleitete Global Crossing
wurde 1997 von dem Wall-Street-Banker Gary Winnick gegründet.

Das Unternehmen baute mit einem Aufwand von rund 20 Mrd. USD ein weltweites Glasfasernetz auf, das 200 Großstädte in 27 Ländern miteinander verbindet. Vor dem Platzen der Börsenblase wurde das Unternehmen mit über 50 Mrd. USD bewertet.
XO Communications wurde 1994 von Craig McCaw gegründet, nachdem McCaw seine Mobilfunkgesellschaft - McCaw Cellular - für 11,5 Mrd. USD an AT&T verkauft hatte. Icahn war ein prominenter Gläubiger der Firma und hat seine Forderungen in eine 83,5-prozentige Beteiligung an XO umgemünzt und fungiert seither als Chairman.
XO Communications erlitt im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 1,26 Mrd. Dollar einen Reinverlust von 3,31 Mrd. USD.