ICANN: Nichtlateinische TLDs ab 2010
Treffen der zentralen Internet-Adressverwaltung in Seoul
Eine der größten Veränderungen für das Internet steht bevor. Im Rahmen des ICANN-Treffens in Seoul soll die Zustimmung zu Top-Level-Domains (TLD) aus nichtlateinischen Schriften kommen. Websites sollen künftig auch mit arabischen, japanischen, griechischen und kyrillischen Zeichen geschrieben werden können, wie ein offizieller Vertreter am Montag bekanntgab.
Eines der wichtigsten Themen der zentralen Internet-Adressverwaltung bei der von Montag bis Freitag stattfindenden Konferenz sei die Entscheidung über die Zulassung der nichtlateinischen TLDs. "Das ist die größte technische Veränderung des Internets seit seiner Einführung vor 40 Jahren", sagte Peter Dengate Trush, Vorsitzender des ICANN-Boards. Die Umstellung sei überaus kompliziert. Die endgültige Zustimmung zu der Änderung soll bei der ICANN-Vorstandssitzung am Freitag erfolgen.
Auch Rod Beckstrom, neuer ICANN-Chef, sagte, dass die Änderung bereits bewilligt worden sei und umgesetzt werde. Erste Einträge für das neue System werde es bis Mitte 2010 geben. Von den 1,6 Milliarden Internet-Nutzern weltweit, so Beckstrom, nutze mehr als die Hälfte eine Sprache, die nicht auf dem lateinischen Alphabet basiere. "Die Änderung ist nicht nur für die momentanen Internet-User notwendig, sondern auch für künftige, da sich die Zahl der Internet-Nutzer ständig erhöht."
(AP)