Reding legt Plan für digitale Dividende vor

REGULIERUNG
28.10.2009

EU-Kommission drängt auf Einführung drahtloser Breitbanddienste

EU-Medienkommissarin Viviane Reding hat am Mittwoch ihren Vorschlag zur Nutzung eines Teils der digitalen Dividende vorgestellt. Sie drängt in ihrer Mitteilung die EU-Mitgliedsstaaten erneut darauf, die Umstellung vom analogen auf den digitalen Rundfunk zu beschleunigen. Diese müsse bis spätestens 1. Jänner 2012 vollendet sein.

Reding schlägt vor, einen Teil der freiwerdenden Frequenzen, nämlich das Teilband 790-862 MHz, das hohe Reichweite auch bis in Gebäude hinein bietet, für Mobilfunksysteme der dritten und vierten Generation zu reservieren - und zwar in der ganzen EU. Als Vorbild für diese Aktion zitiert Reding die Einführung des Mobilfunkstandards GSM.

Wachstum mit mobilem Breitband

Auf diese Weise soll es möglich werden, bis Ende 2013 die gesamte Bevölkerung der EU mit Hochgeschwindigkeitsbreitbanddiensten versorgen zu können. Über 15 Jahre hinweg betrage der wirtschaftliche Stimulationseffekt einer gut koordinierten Nutzung in der gesamten EU zwischen 20 und 50 Milliarden Euro.

In der ersten Jahreshälfte 2010 will die Kommission das EU-Parlament und den Rat um Unterstützung bei der Festlegung des Zeitplans für die Umsetzung der neuen Frequenznutzungspläne bitten.