Microsoft-Yahoo-Kooperation weiter verzögert
Frist für Einigung verlängert
Der weltgrößte Software-Konzern Microsoft und der Internet-Suchmaschinenbetreiber Yahoo brauchen länger als geplant für ihre Verhandlungen über eine Online-Zusammenarbeit. Die am Dienstagabend ausgelaufene Frist für eine Einigung sei verlängert worden, hieß es am Mittwoch in einer Pflichtmitteilung von Yahoo. Ein neues Datum wurde darin nicht genannt.
Komplexer Vertrag
Yahoo-Chefin Carol Bartz sagte bei einer Veranstaltung mit Analysten, das verdeutliche nur, dass der endgültige Vertrag so komplex sei, wie das ein auf zehn Jahre angelegtes Geschäft erfordere. Die beiden US-Konzerne hatten sich Ende Juli grundsätzlich darauf geeinigt, für diesen Zeitraum bei der Internet-Suche zusammenzuarbeiten.
Im vergangenen Jahr war Microsoft mit dem Versuch gescheitert, Yahoo für 47,5 Milliarden Dollar (32,1 Mrd. Euro) zu übernehmen. Ein Anlauf von Yahoo für eine Zusammenarbeit mit Google wurde wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken gestoppt.
Die Aktionäre von Microsoft und Yahoo hatten die Unternehmen indes zur Zusammenarbeit gedrängt. Vor allem der Yahoo-Aktionär Carl Icahn, der rund fünf Prozent an Yahoo hält, hatte als Verwaltungsratsmitglied immer wieder auf eine Partnerschaft im Suchmaschinenbereich gedrängt. Seit knapp einer Woche gehört Icahn dem Yahoo-Gremium nicht mehr an.
(Reuters)