Google baut Musiksuche aus
Musikdienst mit Streaming soll vorerst nur in den USA starten
Google baut seinen Einfluss im Musikgeschäft weiter aus. Der Internet-Gigant stellte am Mittwochabend in Los Angeles einen neuen Dienst vor, der beim Suchen von Songs hilft, Hörproben spielt und Musikfans in den USA auf Verkaufsportale weiterleitet.
In Zusammenarbeit mit den Online-Musikdiensten LaLa und iLike können sich Nutzer mindestens 30 Sekunden eines Songs umsonst anhören - in Einzelfällen auch das ganze Stück.
Bei Eingabe einiger Textzeilen eines Songs oder eines Interpreten erscheint das neue Feature oberhalb der üblichen Suchergebnisse. Beim Anklicken eines Songs wird die Streaming-Kostprobe gestartet, vertiefende Links angezeigt sowie eine Kaufoption angeboten.
Fehlende Verträge
Google bietet das Feature zunächst ausschließlich in den USA an und hat noch keine Pläne für einen Start in Deutschland oder Österreich. Hierzu seien weitere Verträge und Verhandlungen nötig, sagte ein Firmensprecher.
Google hat sich nach eigenen Angaben für das Projekt die Unterstützung der Musikbranche gesichert, auch wenn die Suchmaschine dabei nicht direkt mit Plattenfirmen zusammenarbeitet. Branchengiganten wie Vivendis Universal Music Group, Sony Music, Warner Music und EMI Music haben mit sinkenden CD-Verkäufen zu kämpfen und mussten gleichzeitig dem rasanten Wachstum von Online-Diensten wie Apples iTunes zusehen.
YouTube plant Vevo
ILike wurde kürzlich vom Sozialen Netzwerk MySpace aus dem Hause News Corp. geschluckt. Der MySpace-Rivale Facebook baute sein Musikangebot erst in der vergangenen Woche mit einer Kooperation mit LaLa aus. Googles eigene Video-Site YouTube entwickelt derzeit gemeinsam mit Universal und Sony Music einen speziellen Dienst für Musikvideos, der unter dem Namen Vevo im Dezember an den Start gehen soll.
(Reuters/futurezone)