Sprint Nextel verliert immer mehr Kunden
500.000 Kündigungen im letzten Quartal
Der US-Mobilfunker Sprint Nextel rutscht immer weiter in die roten Zahlen: Unterm Strich stand im dritten Quartal ein Minus von 478 Millionen Dollar (323 Mio. Euro), wie die Nummer drei auf dem US-Mobilfunkmarkt am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr hatte der Verlust noch 326 Millionen Dollar (220 Mio. Euro) betragen.
Der Mobilfunker verliert immer mehr Kunden an die Konkurrenz. Im abgelaufenen Quartal kündigten rund eine halbe Million Sprint-Nutzer ihre Verträge - insgesamt kommt Sprint so noch auf 48,3 Millionen Mobilfunkkunden. Die Gesamterlöse fielen wegen der Abwanderung mit 8,04 Milliarden Dollar (5,43 Mrd. Euro) um neun Prozent niedriger aus als im Vorjahr.
Konkurrenz legt zu
Vor allem AT&T zieht in den USA immer mehr Kunden mit dem iPhone an, im abgelaufenen Quartal gewann der Rivale allein zwei Millionen neue Mobilfunkkunden. Auch die Nummer eins auf dem US-Mobilfunkmarkt, Verizon Wireless, konnte mehr als eine Million Handynutzer neu an sich binden.
Sprint versucht, dieser Entwicklung mit einer ganzen Palette der neuen, computerähnlichen Smartphones zu begegnen. Dazu gehören der neue Palm Pre und das Google-Handy HTC Hero. Auf das Gesamtjahr gesehen hat sich Sprint zum Ziel gesetzt, weniger Kunden an die Konkurrenz zu verlieren als 2008. Das Unternehmen streicht zudem gerade weitere 8.000 Stellen. Wie weit der Umbau gediehen ist, dazu äußerte sich Sprint zunächst nicht.
(dpa)