Bericht: EU-Einwände gegen Sun-Übernahme
"Financial Times": Oracle hat Probleme mit EU-Kartellwächtern
Dem Software-Riesen Oracle droht laut einem Zeitungsbericht Widerstand der EU gegen die geplante Übernahme des Server-Spezialisten Sun Microsystems. Oracle sei bisher nicht zu Zugeständnissen bereit gewesen, um die Bedenken der EU-Kartellwächter zu zerstreuen, sagte eine mit der Situation vertraute Person der "Financial Times" (Mittwoch-Ausgabe).
Nun könnte die EU-Behörde in den nächsten Tagen offiziell die Einwände darlegen und damit den ersten Schritt unternehmen, die 7,4 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme zu blockieren.
US-Genehmigung liegt vor
Nach Einschätzung einiger Beobachter habe Oracle aber nichts zu verlieren und könne abwarten, was die europäischen Wettbewerbshüter genau beanstanden, schreibt die Zeitung weiter. Dann könnte Oracle der Behörde immer noch entgegenkommen oder eine juristische Auseinandersetzung einleiten.
Die europäischen Wettbewerbshüter hatten schon einmal im Jahr 2001 den Zusammenschluss zweier großer US-Unternehmen gestoppt und damit in den Vereinigten Staaten für Verstimmung gesorgt. Seither versuchen die Kartellwächter beiderseits des Atlantiks, eine einheitliche Linie zu finden. Für die Sun-Transaktion liegt die Zustimmung der US-Behörde bereits vor.
(dpa)