© AP/Frank Franklin II, Sänger Rick Astley

Erster iPhone-Wurm in Umlauf

SCHADSOFTWARE
09.11.2009

Australische iPhone-Nutzer haben am Wochenende berichtet, dass ihr Smartphone vom Wurm "ikee" infiziert wurde. Der Wurm verändert das Hintergrundbild des Smartphone und breitet sich auf entsperrten Geräten aus, deren Nutzer die Unix-Software SSH installiert haben, ohne das Default-Passwort zu ändern.

Der Wurfmbefall äußere sich dadurch, dass das Hintergrundbild am iPhone durch ein Porträt des britischen Sängers Rick Astley ersetzt werde, hieß es in den Berichten australischer iPhone-Nutzer.

Daneben erscheine auch die von einem Hit des 80er-Jahre-Popstars abgeleitete Botschaft "ikee is never gonna give you up" auf dem Bildschirm. Darüber hinaus richte der Wurm keinen Schaden an, so die Sicherheitsfirma Sophos.

"Rickrolling" am iPhone

Der Virenautor, der sich "ikex" nennt, spielt offenbar auf das Internet-Phänomen "Rickrolling" an, bei dem Links zu Rick-Astley-Videos versendet werden.

Nach Angaben von Sophos ist "ikee" der erste Wurm, der das iPhone im Visier hat. Er befalle nur iPhones, die entsperrt wurden und deren Nutzer die Unix-Software SSH installiert, aber das Default-Passwort nicht geändert haben.

Vorerst auf Australien beschränkt

Der Wurm verbreitet sich über die Kontaktlisten der infizierten Smartphones und ist, wie Graham Cluley im Sophos-Blog schreibt, bereits in mindestens vier Varianten in Umlauf. Wie viele iPhones von dem Wurm infiziert wurden, ist bisher nicht bekannt. Die Verbreitung dürfte sich vorerst jedoch auf die Smartphones australischer Nutzer beschränken. Mit dem Wurm soll offenbar auf die Verwundbarkeit entsperrter iPhones hingewiesen werden.

Die Sicherheitsexperten von Sophos gehen davon aus, dass sich solche und auch weit schädlichere Attacken auf iPhones künftig häufen werden. Erst vergangene Woche wurde in den Niederlanden ein Fall bekannt, bei dem nach dem Einbruch in entsperrte Apple-Smartphones vom Angreifer fünf Euro Lösegeld für eine Anleitung zur Schließung der Sicherheitslücke gefordert wurden.