Electronic Arts streicht 1.500 Stellen
Spielehersteller muss nach Verlusten sparen
Der US-Computerspielehersteller Electronic Arts (EA) streicht nach erneuten Verlusten 1.500 Arbeitsplätze. EA-Chef John Riccitiello will weiter einen strikten Sparkurs fahren. Mehrere Standorte sollen geschlossen werden. Außerdem will EA künftig weniger Spieletitel auf den Markt bringen.
Die Computer- und Videospieleindustrie steht vor allem in den USA wegen der schwachen Wirtschaft stark unter Druck. Die Verkäufe würden in diesem Jahr voraussichtlich im mittleren bis hohen einstelligen Bereich zurückgehen, sagte Riccitiello.
391 Millionen Dollar Verlust
In dem Ende September abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal fuhr Electronic Arts einen Verlust von 391 Millionen Dollar (261 Mio. Euro) ein. Ein Jahr zuvor hatte es bereits ein Minus von 310 Millionen Dollar gegeben. Der Umsatz fiel um knapp zwölf Prozent auf 788 Millionen Dollar (526,3 Mio. Euro). EA hatte bereits vor rund einem Jahr begonnen, die Zahl seiner Mitarbeiter um rund zehn Prozent zu reduzieren. Von den am Montag nach Veröffentlichung der Quartalszahlen angekündigten Stellenstreichungen sind US-Medien zufolge 17 Prozent der Jobs bei dem Spieleanbieter betroffen.
Am Montag übernahm das Unternehmen zudem den Online-Spielespezialisten Playfish. Der Kaufpreis könnte sich auf rund 400 Millionen Dollar summieren. Electronic Arts will sich mit der Übernahme auf dem Markt für soziale Unterhaltung eine Führungsposition erarbeiten.
(dpa)