Intel und AMD beenden jahrelangen Streit
Die beiden weltgrößten Chiphersteller Intel und AMD haben beschlossen, sämtliche Rechtsstreitigkeiten weltweit zu beenden. Laut Vereinbarung bekommt AMD dafür 1,25 Milliarden Dollar.
Die beiden größten Computerchiphersteller Intel und AMD schließen nach jahrelangen erbitterten Konflikten Frieden. Die Unternehmen hätten sich geeinigt, alle Streitigkeiten weltweit beizulegen, darunter Wettbewerbsklagen und einen Patentstreit, teilte AMD am Donnerstag mit. Intel zahle dem viel kleineren Konkurrenten im Rahmen der Einigung 1,25 Milliarden US-Dollar.
Intel habe zugestimmt, seine umstrittenen Geschäftspraktiken einzustellen. Dafür wolle AMD alle laufenden Rechtsstreitigkeiten weltweit einstellen. Zudem erhalten AMD und Intel gegenseitige Patentrechte durch eine neue fünfjährige Lizenzvereinbarung. Der Vertrag soll mit einer Einreichung bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission besiegelt werden.
AMD warf Intel unter anderem vor, Computerhersteller und Händler auf unfaire Weise an sich gebunden zu haben. Die Vorwürfe hatten zu internationalen Untersuchungen geführt. Nach einer Rekordstrafe durch die EU-Kommission im Frühjahr des Jahres klagte Anfang November auch der New Yorker Generalstaatsanwalt den US-Konzern wegen milliardenschwerer illegaler Rabatte und Bestechungszahlungen in der Computerbranche. Intel hatte im Gegenzug AMD im Zusammenhang mit der Auslagerung der Chipproduktion Verstöße gegen Patentlizenzen vorgeworfen.
(dpa/futurezone)