US-Schlitten mit Elektromotor
Neben dem Wettrüsten Sprit fressender Power-Limousinen und Geländefahrzeuge kommen nun auch US-Hersteller, die traditionell weder ökologisch engagiert noch benzinpreisbewusst agieren, am Thema Alternativantrieb nicht mehr vorbei.
In den USA läuft dieser Tage die Detroit Motor Show, die größte Automobilmesse der Welt.
General Motors [GM] hat mit dem Konzeptauto Chevrolet Volt eine mächtige Limousine im sportlichen Gewand vorgestellt, die einen neuen Weg bei Hybridfahrzeugen beschreitet.
Als Energiequelle dient zwar ausschließlich eine Batterie, bei Bedarf erzeugt ein Ein-Liter-Turbo-Benzinmotor jedoch mit konstanter Drehzahl zusätzlichen Strom, um die Reichweite zu erhöhen.
Der Volt benötigt 8,5 Sekunden von null auf hundert.
Eine Akkuladung für 64 Kilometer
Eine volle Batterieladung reicht für 64 Kilometer im Stadtverkehr. Angeschlossen an das amerikanische 110-Volt-Netz lädt sich die Lithium-Ionen-Batterien innerhalb von sechs Stunden komplett auf.
Über den zusätzlichen Benzinmotor kann der Akku in einer halben Stunde wieder voll aufgeladen werden. Der Viersitzer verbraucht im reinen Benzinbetrieb 4,7 Liter pro 100 Kilometer.
Neben Benzin soll mit dem E-Flex getauften Elektroantrieb auch der Einsatz von Bio-Diesel, Wasserstoff oder reinem Ethanol möglich sein, um den Akku mit Energie zu speisen. Zusätzlich wurde der Volt auch für den Betrieb mit dem Bio-Kraftstoff E85 ausgelegt, einer Mischung aus 85 Prozent Ethanol und 15 Prozent Benzin.
Das bisher erfolgreichste Benzin-Elektro-Hybridfahrzeug in Serienfertigung ist der Toyota Prius.
Elektroauto mit Coolness-Faktor
Aus dem Silicon Valley kommt unterdessen das schnittige Elektroauto Tesla Roadster, in dessen Entwicklung Google, eBay und Co. investiert haben.
In Memoriam EV1
Schon vor zehn Jahren führte General Motors mit dem EV1 auf Grund kalifornischer Immissionsgesetze ein Elektroauto ein - doch nur sehr widerwillig, wie sich herausstellte.
Zwar war die Nachfrage groß, doch GM produzierte nur knapp über 1.000 Stück und bot diese auch nur zum befristeten Leasen, nicht zum Verkauf an.
2002 schließlich wurden trotz heftiger Proteste der Besitzer alle EV1 von GM wieder eingezogen und verschrottet.
Mit dem Volt, der ab 2010 bis 2012 in Serienreife produziert werden könnte, wagt GM nun einen Neuanfang auf dem Hybridsektor.
In Kooperation mit dem US-Autokonzern Ford und hat Microsoft auf der Detroit Motor Show ein Unterhaltungs- und Kommunikationssystem für das Auto eingeführt, mit dem Fahrzeuge dem PC an Konnektivität um nichts mehr nachstehen sollen.