Hitachi investiert Milliarden in Akkuproduktion
4,7 Mrd. Dollar für Atomstrom und Hybridauto-Akkuherstellung
Der japanische Elektronikkonzern Hitachi zapft den Kapitalmarkt an und will dabei 4,7 Milliarden US-Dollar (3,16 Mrd. Euro) frisches Geld einnehmen. Zwei Drittel der Kapitalerhöhung sollen durch die Ausgabe neuer Aktien erzielt werden, ein Drittel über die Ausgabe von Wandelanleihen, wie der nach Umsatz größte Elektronikkonzern am Montag mitteilte.
Atomenergie und Hybridautos
Das Geld werde in den Ausbau der Atomstromsparte und der Produktion von Lithium-Ionen-Akkus für Hybridfahrzeuge fließen. Der Schritt verwässert den Aktienbestand um 30 Prozent. Hitachi-Aktien verloren in Tokio 8,5 Prozent an Wert. Der Mischkonzern macht derzeit das vierte Geschäftsjahr in Folge Verluste.
Zahlreiche japanische Unternehmen nutzen gegenwärtig die Erholung des Aktienmarkts und holen sich Geld an der Börse. Seit März hat der Leitindex Nikkei rund 40 Prozent zugelegt, japanische Konzerne gaben seit Anfang des Jahres Aktien im Wert von rund 40 Milliarden Dollar aus. Ein neuer Rekord steht informierten Kreisen zufolge mit einer Kapitalerhöhung der größten japanischen Bank Mitsubishi UFJ Financial über elf Milliarden Dollar bevor. Daten des Finanzmarktdienstleisters Thomson Reuters zufolge hat sich noch nie zuvor ein japanisches Unternehmen auf einen Schlag so viel Geld an der Börse verschafft.
(Reuters)