Oracle-Sun-Fusion: EU verlängert Frist
Software-Konzern Oracle hat um mehr Zeit für Stellungnahme gebeten
Die EU-Kommission verlängert die Prüfung der geplanten Übernahme des US-Computerherstellers Sun Microsystems durch den Software-Konzern Oracle. Oracle habe um mehr Zeit gebeten, um die Bedenken der Kommission auszuräumen, teilte die Kommission am Freitag mit. Die Frist sei um acht Tage auf den 27. Jänner 2010 verlängert worden. Einzelheiten nannte die Behörde nicht.
Die EU-Kommission hat Einwände gegen die Fusion, weil sie Wettbewerbsverzerrungen auf dem Markt für Datenbanken befürchtet, besonders für kleinere Unternehmen. Die US-Fusionskontrolle hatte das sieben Milliarden Dollar teure Geschäft bereits im August genehmigt. Oracle erklärte, der Einspruch aus Brüssel basiere auf einem tiefen Missverständnis. Das Unternehmen werde mit allem Nachdruck dagegen kämpfen.
Der SAP-Konkurrent wollte die Übernahme von Sun ursprünglich Ende August abschließen. Im September hatte Oracle-Chef Larry Ellison die EU-Wettbewerbsbehörde für die Verzögerung des Geschäfts kritisiert und erklärt, Sun verliere deshalb rund 100 Millionen Dollar pro Monat.
(Reuters)