Elektronische Gesundheitsakte wird umgesetzt
Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) hat am Freitag bekanntgegeben, dass eine eigene GmbH gegründet werde, die die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) umsetzen soll.
Die Gründung einer eigenen GmbH wurde bei einem Treffen mit Landesvertretern und dem Hauptverband beschlossen. Das sei ein "wichtiger Reformschritt", zeigte sich Stöger erfreut. Durch die ELGA sollen die Versorgungseinrichtungen künftig leichter Informationen über den Gesundheitszustand eines Patienten bekommen. Datenschutzrechtliche Anforderungen würden berücksichtigt, betonte der Gesundheitsminister.
Neue GmbH übernimmt Koordination
"Innovationen im Bereich eHealth sind der zentrale Schlüssel zu mehr Effizienz im Gesundheitswesen", so Stöger. Mit der ELGA GmbH will man nun einen Schritt zur Umsetzung des Projekts setzen, das auch im Regierungsprogramm enthalten ist. Künftig soll die GmbH statt der ARGE ELGA alle Koordinationsaufgaben bei der Implementierung der Elektronischen Gesundheitsakte und die Umsetzung von Teilprojekten übernehmen.
Elektronische Verschreibung als erster Schritt
"Wichtigster erster Schritt" auf dem Weg zur ELGA sei das Projekt eMedikation, eine Art elektronische Verschreibung: Mit elektronischen Prüfvorgängen können während der Verschreibung und bei der Ausgabe von Medikamenten Wechselwirkungen rasch erkannt und Mehrfachverschreibungen vermieden werden.
Datenschutzrechtliche Bedenken will der Gesundheitsminister von Anfang an ausräumen: In der Akte selbst würden keine Gesundheitsdaten gespeichert, sondern lediglich Informationen zugänglich gemacht. "Selbstverständlich" würden dabei "alle datenschutzrechtlichen Anforderungen berücksichtigt".
(APA)