Start für digitales Bezahlmagazin von Springer
Kostenpflichtige Erweiterung der "Welt am Sonntag" im Netz
Das Medienhaus Axel Springer ("Bild") startet mit dem Digitalmagazin "Welt am Sonntag eMag" ein kostenpflichtiges Angebot im Internet. Die Online-Erweiterung der Sonntagszeitung werde neben multimedial erweiterten Beiträgen aus der Print-Ausgabe mit Grafiken, Videoeinspielungen und Audiobeiträgen auch exklusive Inhalte bieten, teilte der Konzern am Freitag in Berlin mit. Das Magazin erscheint erstmals an diesem Sonntag und wird 1,50 Euro kosten. Von Frühjahr 2010 an soll es dann regelmäßig jeden Monat ins Netz gehen und auch im Abonnement erhältlich sein.
In der ersten Ausgabe erscheinen unter anderem eine Persönlichkeitsstudie von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sowie ein Videobeitrag der elfjährigen Tochter des Schriftstellers Jan Weiler.
Kampf gegen "Gratiskultur" im Netz
In den vergangenen Monaten hatte der Springer-Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner immer wieder die Notwendigkeit von Bezahlmodellen für Journalismus im Internet betont. Kostenlose Inhalte seien kein Naturgesetz, sagte er. Auf einer Medientagung jüngst in Monaco sprach er von der "Gratiskultur" im Netz als "spätes ideologisches Ergebnis von Webkommunisten: Nur wenn alles kostenlos ist, ist es demokratisch."
Kostenpflichtige iPhone-Anwendung
Anfang Dezember will Axel Springer erste iPhone-Anwendungen ("Apps") für einen kostenpflichtigen Zugang zu Angeboten der Zeitungen "Die Welt" und "Bild" vorstellen. Für den Konzern sei der Einstieg von Bezahlinhalten im Internet die langfristig wichtigste Initiative im digitalen Bereich.
(dpa)