Weltweiter PC-Markt wächst 2009 doch
Gartner revidiert eigene Prognosen
Der weltweite PC-Markt wird nach Einschätzung des Marktforschungsunternehmens Gartner 2009 doch ein Wachstum verzeichnen. Voraussichtlich würden mit 298,9 Millionen PCs um 2,8 Prozent mehr Computer ausgeliefert als noch im Vorjahr, teilte das Institut am Montag mit.
Marktwert weiter im Sinkflug
Bisher waren die Experten von einem Rückgang von zwei Prozent ausgegangen. Der Marktwert werde wegen weiter fallender Preise aber voraussichtlich trotzdem sinken, hieß es. Beim Handelswert der PCs rechnet Gartner 2009 mit einem Minus von 10,7 Prozent. 2010 erwartet Gartner ein Marktwachstum von 12,6 Prozent.
"Der diesjährige Rückgang im Marktwert liegt an den stark sinkenden Verkaufspreisen für PCs", sagte George Shiffler, Forschungsdirektor bei Gartner. Die durchschnittlichen Preise würden allerdings nicht so bald wieder steigen. "Deshalb wird das Wachstum des Marktwerts der verkauften PCs dem Wachstum bei den Stückzahlen im nächsten Jahr und darüber hinaus hinterherhinken."
Windows 7: Kaum Einfluss auf Weihnachtsgeschäft
Der Wert der verkauften PCs dürfte in diesem Jahr angesichts des Booms bei den billigen Netbooks und dem Trend zu günstigeren PCs um 10,7 Prozent auf 217 Milliarden US-Dollar sinken. Für 2010 rechnen die Analysten mit einem Marktwert von 222,9 Milliarden Dollar, das wäre eine Steigerung von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das neue Microsoft-Betriebssystem Windows 7 wird nach Ansicht der Marktforscher die PC-Verkäufe im wichtigen Weihnachtsgeschäft laut Einschätzung der Analysten nur bedingt nach oben treiben. Die kritische Frage sei, wann die Unternehmen ihren Umstieg auf Windows 7 und damit verbunden auch den Kauf von neuen PCs planten. Mit einer größeren Wechselwelle rechnen die Analysten nicht vor Ende des kommenden Jahres.
(Reuters/dpa)