Regierungsworkshop zum Online-Journalismus
Die US-Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) hat eine zweitägige Anhörung über die Krise der Nachrichtenmedien im Internet-Zeitalter gestartet.
Die Veranstaltung unter dem Titel "Wie wird der Journalismus das Internet-Zeitalter überleben?" findet am 1. und 2. Dezember im Konferenzzentrum der FTC in der US-Hauptstadt Washington statt. Zur Eröffnung sagte der FTC-Vorsitzende Jon Leibowitz: "Nachrichten sind ein öffentliches Gut. Wir sollten, wenn nötig, zur Tat schreiten, um die Nachrichtenmedien zu erhalten, die für den Bestand der Demokratie notwendig sind."
Eingriffe in Urheber- und Kartellrecht
Zu dem Treffen sind unter anderem der Medientycoon Rupert Murdoch, die prominente Blog-Plattformbetreiberin Arianna Huffington und Vertreter von Google und Yahoo geladen. Sie sollen mit US-Beamten und Politikern darüber diskutieren, mit welchen Mitteln der Staat den kriselnden Nachrichtenmedien unter die Arme greifen könnte. Das dabei debattierte Spektrum an möglichen Maßnahmen reicht dabei von Änderungen der Steuergesetzgebung bis hin zu Modifikationen im Copyright-Gesetz, die beispielsweise Suchmaschinen und Aggregatoren dazu zwingen würden, die Nachrichtenmedien für ihre Inhalte zu bezahlen. Ähnliche Bestrebungen werden derzeit auch in Deutschland diskutiert, wo die Koalition ein Leistungsschutzrecht für Nachrichtentexte einführen möchte.
Ebenfalls im Gespräch: Eine Lockerung der Kartellgesetzgebung, die es den Nachrichtenanbietern erlauben würde, sich zusammenzuschließen und gemeinsam Lizenzverträge über die Nutzung ihrer Inhalte mit Suchmaschinen und Aggregatoren auszuhandeln. Die FTC wird im Frühjahr noch weitere Arbeitstreffen zu diesem Themenkomplex veranstalten.
(AP/futurezone)