Neue Netbook-Welle rollt im Jänner an
Wie das taiwanesische Fachblatt "DigiTimes" am Freitag berichtet hat, wird eine Reihe von Hardware-Produzenten am 11. Jänner 2010 neue Mininotebooks auf Basis von Intels Atom-N450-Plattform vorstellen.
Bei den neuen Systemen werden Grafik und Speichercontroller in die CPU integriert, wodurch die Geräte schneller werden und weniger Energie verbrauchen sollen, wie Intel bereits im Mai angekündigt hatte.
Eigentlich hätten Asustek, Acer, Lenovo und MSI ihre neuen Geräte noch im Dezember vorstellen wollen. Allerdings seien die Konzerne durch eine Vereinbarung mit Intel daran gebunden, die Netbooks erst nach dem 10. Jänner herauszubringen. Auch die kleineren Hersteller Clevo (Taiwan) und Malata (VR China) seien dabei, N450-Produkte vorzubereiten.
Windows und Moblin
Die Hersteller bereiten laut "DigiTimes" ihre Geräte für die Verwendung mit den Betriebssystemen Microsoft Windows 7 Starter, Windows XP Home Edition sowie mit der von Intel unterstützten Linux-Variante Moblin vor. Laut dem Blatt ist Windows 7 Starter zwar die populärste Variante unter den Herstellern, allerdings auch die teuerste.
Die taiwanesischen Produzenten hofften auf den Start von Googles Browser-Betriebssystem Chrome OS, um Microsoft etwas im Preis drücken zu können. Allerdings werden bestimmte Hardware-Konfigurationen mit Chrome OS nicht erhältlich sein. So will Google dafür sorgen, dass damit ausgestattete Geräte nicht mit herkömmlichen Festplatten, sondern nur mit SSD-Massenspeicher ausgestattet sind.
Neues SDK veröffentlicht
Im März 2010 soll Intel dann bereits die neue Atom-Plattform N470 verfügbar machen. Laut "DigiTimes" werden die neuen Netbooks mit Atom-N450-Prozessor erst in "konservativen" Auflagen erscheinen, da die Hersteller Absatzprobleme befürchten. In Taiwan würden die Produzenten derzeit die Preise für die aktuelle Netbook-Generation senken, um die Lager leerzuräumen.
Intel hatte erst am 2. Dezember die erste Betaversion des neuen Software Development Kit (SDK) für Entwickler veröffentlicht, die optimierte Software für die neuen Atom-Plattformen schreiben und über die Atom-Stores online anbieten wollen. Das SDK ist sowohl für Microsoft Windows (C und C++) als auch für Moblin (nur C) erhältlich. Intel schätzt, dass bis Ende 2009 rund 50 Millionen Atom-Netbooks weltweit verkauft sein werden.