EU-Kartellstreit: Microsoft mit neuem Vorschlag
Bloomberg: Browser-Auswahl mit zufälliger Reihung
Microsoft hat seine Vorschläge an die EU-Wettbewerbsbehörde zur Entbündelung von Browser und Betriebssystem neuerlich überarbeitet, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag. Microsoft reagiere damit auf Beschwerden von Wettbewerbern, die sich im zuletzt präsentierten Entwurf benachteiligt sahen, beruft sich Bloomberg auf Aussagen von mit dem Fall vertrauten Personen. Anstatt der alphabetischen Browser-Auswahl, soll die Reihung künftig zufällig erfolgen.
Konkret haben die Browser-Hersteller Opera, Google und Firefox-Anbieter Mozilla das Auswahlverfahren bemängelt, wie Windows-Nutzer ihren Browser auswählen können. Zuletzt war eine alphabetische Auflistung der fünf wichtigsten Browser angedacht. Dazu zählen neben dem hauseigenen Browser Microsoft Internet Explorer auch Apple Safari, Mozilla Firefox, Google Chrome und Opera.
Zufallsystem
Künftig sollen Microsoft-User nach der Installation des Betriebssystems ein Auswahlfenster mit den fünf Web-Browsern sehen. Die Reihung soll jedes Mal zufällig erfolgen. Nach Anklicken des gewünschten Browsers werde dieser vom Internet heruntergeladen.
Die Änderung ist bis dato noch nicht offiziell. Die Entscheidung über die Einigung im Kartellstreit könnte am 15. Dezember erfolgen, so Bloomberg. Auch Opera-Sprecher Tor Odland erwartet sich eine endgültige Entscheidung rund um den 15. des Monats.