Disney motzt sein Online-Portal auf
Disney-Chef Robert Iger hat auf der CES ein neues Online-Konzept für Disney.com präsentiert, das auf mehr Multimedia, Vernetzung und Online-Rollenspiele setzt. Die Website werde so zur "digitalen Einfahrt zu Disney".
Schon seit längerem wird darüber spekuliert, dass der Unterhaltungskonzern Walt Disney sein Internet-Portal Disney.com aufmotzen will, auf der Consumer Electronics Show [CES] in Las Vegas wurde nun das Konzept präsentiert.
Die neu gestaltete Website soll mit einem "robusten" Videoplayer ausgerüstet werden, Games und Filme könnten gekauft und gemietet werden. "Das wird die digitale Einfahrt zu Disney", so Iger bei der Präsentation.
Icons, Widgets und Co
Auf der Hauptseite böten Icons den Eingang in verschiedene "Charakterwelten" wie etwa "Winnie the Pooh" und der Piratensaga "Fluch der Karibik". Ein eigener Bereich - XD für "extreme digital" - sei auf die typische Internet-Nutzung von Kindern zugeschnitten, die oft gleichzeitig fernsehen, im Netz surfen und SMS verschicken.
XD-Nutzer könnten die Website über eigene "Widgets", also kleine Desktop-Programme, personalisieren. "XD ist Disney.com auf Steroiden", so Igers Kommentar.
Walt Disney hatte im vergangenen Jahr die Übernahme des Zeichentrickfilm-Studios Pixar Animation abgeschlossen. Mit dem Deal will der US-Unterhaltungskonzern seine Martkführerschaft auf dem Feld der Trickfilme zurückgewinnen.
Disney bietet besorgten Eltern ein Kinder-Handy mit ausführlicher Überwachungsfunktion an. Dank eines GPS-Empfängers können sie immer kontrollieren, wo sich ihre Kinder gerade aufhalten.
Trend zu Online-Rollenspielen
Disney setzt für den Relaunch auch auf den Trend zu Online-Rollenspielen: Im Frühling soll ein auf "Fluch der Karibik" basiertes Piratenspiel online gehen, dessen Nutzung kostenlos sein wird. Es seien auch weitere Rollenspiele zu Disney-Hits geplant.
Im Vorfeld wurde auch viel über ein Disney-eigenes soziales Netzwerk, also ein MySpace für Kinder, spekuliert. Davon dürfte Disney, wohl auch aus Jugendschützgründen, wieder abgekommen sein.
Disney hatte den Filmstart von "Fluch der Karibik 2" mit einer fiktiven Insel beworben, die in Google Earth integriert wurde.
(futurezone | AFP)