Facebook-User sollen Einstellungen prüfen

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09.12.2009

Datenschutzmodell geändert, EFF warnt Nutzer

Das Soziale Netzwerk Facebook hat am Mittwoch seine Nutzerschaft dazu aufgefordert, die Datenschutzeinstellungen ihrer Profile zu überprüfen. Das wurde notwendig, nachdem sich Facebook dazu entschlossen hatte, sein Datenschutzmodell zu ändern.

Alte Nutzergruppen aufgelöst

Im alten Datenschutzmodell konnten Nutzer die Veröffentlichung ihrer Nachrichten beispielsweise auf regionale Nutzergruppen beschränken. Diese aber wurden im Rahmen der aktuellen Umgestaltung von Facebook aufgelöst, da sie teilweise zu umfangreich geworden waren und es den Nutzern damit erschwert wurde, die Verbreitung ihrer Informationen genau zu kontrollieren.

Im neuen Modell sollen die User nun genau einstellen können, welche Details und Nachrichten in ihrem Profil von wem eingesehen werden können.

US-Datenschützer warnen User

Die US-Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) hat am Mittwoch die Nutzer davor gewarnt, den voreingestellten Empfehlungen des Datenschutz-Assistenten von Facebook zu folgen. Diese Empfehlungen könnten dazu führen, dass Nutzer, die ihre Profile vorher so eingestellt hatten, dass ihre Beiträge nur für Freunde und Gruppenmitglieder sichtbar waren, nun an die breite Öffentlichkeit kämen.

Besonders scharf kritisierte die EFF, dass die Möglichkeit weggefallen sei, zentrale Informationen des eigenen Profils, wie etwa den Namen, das Foto, den Wohnort, das Geschlecht und das eigene Freundes-Netzwerk nun nicht mehr auf "privat" gestellt werden könnten - eine Option, die es vor der Umstellung gegeben habe. Es sei nun den Usern nicht mehr möglich, die Mitgliedschaft an einer bestimmten Gruppe vor seinen Freunden und Kontakten zu verbergen.

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