Apple umgarnt Verleger
Tablet-Mac soll im Frühjahr auf den Markt kommen
Apple soll laut einem Bericht des "Wall Street Journal"-Blogs All Things Digital die Produktion seines Tablet im Februar 2010 starten. Das Gerät werde voraussichtlich im März oder April auf den Markt kommen, berichtete das Blog unter Berufung auf den Oppenheimer-Analysten Yair Reiner, der in einem Schreiben an seine Klienten auf entsprechende Anzeichen in der Zulieferkette des Unternehmens aufmerksam machte.
Laut Reiner wird der Tablet-Mac über ein 10,1 Zoll großes Multitouch-LCD-Display verfügen und rund 1.000 Dollar kosten.
Angebot an Verleger
Apple ist laut dem Analysten auch bereits an US-Verleger herangetreten, um ihnen den Vertrieb ihrer Inhalte für das Gerät schmackhaft zu machen. Dabei habe der Konzern den Verlegern 70 Prozent der Erlöse aus dem Verkauf elektronischer Bücher zugesichert und auf Exklusivrechte verzichtet. Im Vergleich dazu soll Amazon nach Einschätzung des Analysten beim Verkauf von E-Books über seine Kindle-Plattform 50 Prozent der Erlöse einbehalten.
Verlage bremsen bei E-Books
Große US-Verlage steigen unterdessen bei der Veröffentlichung digitaler Versionen von Neuerscheinungen weiter auf die Bremse. Am Mittwoch kündigte etwa der Verlag Simon & Schuster an, elektronische Versionen von mehr als 30 im Frühjahr erscheinenden Büchern erst vier Monate nach der Hardcover-Veröffentlichung anbieten zu wollen.
Die Verlage befürchten Einbußen bei den Hardcover-Verkäufen, die wesentlich teurer sind als ihre elektronischen Pendants. Amazon, Barnes & Noble und andere E-Book-Anbieter stellen Bestseller bereits für knapp zehn Dollar zum Download bereit.