UFO-Hacker kämpft gegen Auslieferung an

LONDON
10.12.2009

Neuer Antrag vor Gericht eingebracht

Die Anwälte des britischen Hackers Gary McKinnon, der sich Zugang zu Computern des US-Militärs und der Raumfahrtbehörde NASA verschafft hatte, gehen wie angekündigt gegen die drohende Auslieferung McKinnons an die USA vor.

Sie wollen eine gerichtliche Überprüfung der Entscheidung des britischen Innenministers Alan Johnson, die Auslieferung nicht zu verhindern. Johnson hatte Ende November nach einer Prüfung neuer medizinischer Gutachten erklärt, eine Auslieferung verstoße nicht gegen die Menschenrechte.

McKinnon leidet unter dem Asperger-Syndrom, einer Form des Autismus. Seine Familie und Anwälte argumentieren, dass eine Auslieferung sein Leben gefährden könnte. Aktuelle medizinische Untersuchungen, die nun bei Gericht eingebracht wurden, sollen diese These stützen. Demnach ist McKinnon schwer depressiv und selbstmordgefährdet. Johnson hat laut BBC 14 Tage Zeit, um eine Stellungnahme vor dem Obersten Gerichtshof abzugeben.

McKinnon war 2001 und 2002 in 97 Rechner der US-Armee und der NASA eingedrungen. Er selbst beteuerte stets, er sei auf der Suche nach Beweisen für die Existenz von UFOs gewesen. In den Vereinigten Staaten drohen ihm wegen Sabotage bis zu 70 Jahre Gefängnis.

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