© AP/Jens Meyer, Menschen vor dem Google-Logo

Google bringt eigenes Handy

"WSJ"
13.12.2009

Das US-Internet-Unternehmen Google will laut "Wall Street Journal" ab dem kommenden Jahr eigene Mobiltelefone direkt an seine Kunden verkaufen. Die Smartphones, die mit dem Google-Handybetriebssystem Android ausgestattet sind, sollen von dem taiwanesischen Konzern HTC hergestellt werden.

Die Mobiltelefone mit dem Namen Nexus One würden online verkauft, berichtete die Zeitung. Verträge mit Mobilfunkbetreibern müssten von den Kunden extra abgeschlossen werden. Bei Google und HTC war laut "WSJ" zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Mit diesem Strategiewechsel würde Google in Konkurrenz zu Smartphone-Herstellern wie Apple treten.

Keine Kompromisse bei Features

Das Smartphone sei von Grund auf nach den Vorstellungen Googles entworfen worden, so das "WSJ". Das Unternehmen müsse so keine Kompromisse mit Mobilfunkbetreibern bei den angebotenen Features eingehen, hieß es im Blog TechCrunch.

Laut TechCrunch soll das Smartphone Anfang 2010 auf den Markt kommen. Es wird demnach auf Android 2.1 laufen und soll über einen OLED-Touchscreen und eine Spracherkennungsfunktion verfügen. Auf eine eigene Tastatur wird laut dem Blog verzichtet.

Google wolle mit dem Smartphone Zugang zu Nutzerdaten zum Verkauf von Werbung bekommen, zitierte das "WSJ" Analysten.

Mitarbeiter testen bereits

Google soll bereits eine frühe Version des Smartphones an Mitarbeiter verteilt haben. Laut einem Eintrag im Google Mobile Blog vom Samstag hat das Unternehmen neue, "innovative Hardware" von einem Partnerunternehmen in Verbindung mit Android-Software weltweit an Mitarbeiter ausgegeben, um neue Features und Einsatzmöglichkeiten zu testen.

Android-Marktanteil in Europa bei 5,4 Prozent

Googles vor zwei Jahren gestartetes mobiles Betriebssystem Android kommt auf zahlreichen Geräten namhafter Hersteller zum Einsatz. Zuletzt stellten etwa Sony Ericsson und Motorola Modelle vor. Der Marktanteil von Android-Handys wird von Analysten in Westeuropa auf rund 5,4 Prozent geschätzt.

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(futurezone/APA/Reuters)