O2 vor Jajah-Übernahme

KOLPORTIERT
21.12.2009

Die Telefonica-Mobilfunktochter O2 will das von zwei Österreichern gegründete Internet-Telefonunternehmen Jajah für rund 200 Millionen Dollar übernehmen.

O2 habe sich in einem Bieterrennen um das Voice-over-IP-Unternehmen durchgesetzt, berichtete die israelische Finzanznachrichtenseite The Marker am Sonntag. Als Kaufpreis wurden 200 Millionen Dollar ( 139,5 Mio. Euro) kolportiert. Auch Cisco und Microsoft hatten Interesse an einer Übernahme des Unternehmens, hieß es weiter.

Das Unternehmen wollte die Berichte nicht kommentieren. Von Jajah gebe es derzeit kein offizielles Statement zu den Meldungen, so ein Unternehmenssprecher am Montagmorgen zu ORF.at.

Telefonieren über das Internet-Protokoll

Jajah bietet seinen mehr als zehn Millionen Nutzern weltweit einfache Lösungen für das Telefonieren über das Internet-Protokoll an, die sich über das herkömmliche Telefon oder das Handy nutzen lassen.

Zuletzt stellte das Unternehmen mit Jajah@call eine Lösung vor, die es Twitter-Nutzern ermöglicht, untereinander Gespräche zu führen. Jajah-Technologie kommt auch bei Yahoo und Microsoft zum Einsatz.

2005 in Österreich gegründet

Das Start-up wurde 2005 von den Österreichern Roman Scharf und Daniel Mattes gegründet und startete im Februar 2006 auf dem Markt. Mit dem Einstieg des US-Investors Sequoia Capital, der bereits Google, Yahoo, Cisco und Apple in den Anfängen finanzierte, wurde der Firmensitz von Wien nach Kalifornien verlegt. Zu den Investoren zählen auch die Deutsche Telekom und Intel.

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(futurezone/Reuters)