Palm übernimmt Konkurrent Handspring
Der weltweit größte Handheld-Hersteller Palm will seinen kleineren US-Konkurrenten Handspring per Aktientausch übernehmen.
Vor der Handspring-Übernahme will Palm die Verselbstständigung der Tochter PalmSource abschließen. PalmSource soll künftig das Palm-Betriebssystem vermarkten und neue Lizenznehmer für die Plattform gewinnen.
Die Übernahme von Handspring soll bis Herbst dieses Jahres erfolgen. Die Handspring-Aktionäre sollen 0,09 Palm-Aktien je eigenen Anteil erhalten.
Die Handspring-Aktionäre werden mit 32,2 Prozent und die Palm-Aktionäre mit 67,8 Prozent an der fusionierten Gesellschaft beteiligt sein, die im Laufe des Jahres einen neuen Namen erhalten soll.
Laut Marktforscher Gartner ist die Nachfrage nach Handhelds im ersten Quartal 2003 weiter gesunken. Demnach wurden weltweit 2,8 Millionen Geräte ausgeliefert, was einem Rückgang von 11,1 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres [3,2 Millionen] entspricht.
Weltweiter Handheld-Absatz gesunken144 Millionen Euro "Kaufpreis"
Die Handspring-Aktionäre sollen insgesamt 13,9 Millionen Palm-Aktien erhalten. Bei derzeitigen Aktienkursen läuft das auf einen Kaufpreis von 168,8 Millionen USD [144 Mio. Euro] hinaus.
Palm verspricht sich von dem Zusammenschluss jährliche Kostenersparnisse von 25 Millionen USD. 125 Mitarbeiter sollen ihre Stellen verlieren. Die fusionierte Gesellschaft wird über eine Handheld- und eine Smartphone-Sparte verfügen.
Palm-Chef Eric Benhamou verwies darauf, dass der Zusammenschluss das umfassendste Produktangebot und das erfahrenste Führungsteam der Branche bringen wird. Die Verwaltungsräte beider Firmen haben den Zusammenschluss einstimmig gebilligt, die Aktionäre und
Aufsichtsbehörden müssen nun noch einwilligen.
Mit der Firma Handspring hatten sich die Palm-Mitgründer Jeff Hawkins und Donna Dubinsky im Jahr 1998 von ihrem Unternehmen getrennt.
Handspring