Analysten erwarten Glanzjahr für Technologietitel
Analysten sehen Technologieaktien 2010 mit Kursgewinnen. Vor allem die Papiere der Branchengrößen Google, Apple und Microsoft sollen von steigenden IT-Ausgaben und vom Smartphone-Boom profitieren.
Legte der Leitindex NASDAQ-100 im vergangenen Jahr um 40 Prozent zu, dürften höhere Unternehmensausgaben für Computer, die rasante Verbreitung von Smartphones und eine Konsolidierung der Branche die Titel der großen Unternehmen weiter in die Höhe treiben. "Es wird schwierig werden, Bereiche zu finden, die im kommenden Jahr nicht so gut laufen", sagte Brian Marshall von Broadpoint AmTech. Spätestens mit der Elektronikmesse CES am Donnerstag in Las Vegas soll also ein weiteres wunderbares Jahr für Technologie-Aktien beginnen.
IT-Ausgaben steigen wieder
Es sind die klassischen Technologiewerte wie Google, Apple, Intel und Microsoft, auf die die Experten ihre Hoffnung setzen. Wegen der Krise hatten Unternehmen lange ihre IT-Käufe vor sich hergeschoben. Allein Microsofts neues Betriebssystem Windows 7 dürfte den PC-Verkauf ankurbeln und damit die Computerbauer Hewlett-Packard, Acer und Dell beflügeln.
Das würden auch Chiphersteller wie Intel zu spüren bekommen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner erwartet für dieses Jahr einen weltweiten Anstieg des Umsatzes bei Halbleitern von 13 Prozent und damit eine Rückkehr zu dem Niveau von 2008. "Die Nachfrage ist gut, die Lager sind geleert und eine Reihe von Bereichen erholen sich", sagt Robert Burleson von Canaccord Adams.
Smartphones weiterhin gefragt
Für weiteres Wachstum in der Branche dürften Smartphones sorgen. Allgemein wird erwartet, dass Google am Dienstag ein eigenes Handy mit fortgeschrittenen Funktionen vorstellen wird, während Apples iPhone wie 2009 wieder großes Interesse auf sich ziehen dürfte. Laut Gartner soll der Markt für Smartphones bis 2012 auf 525 Millionen Geräte von 179 Millionen im abgelaufenen Jahr steigen.
Vorsicht angebracht
Allerdings bleibt die Frage, wie viel von den Gewinnen bereits auf dem Markt eingepreist ist. Analyst Marshall erwartet daher für den NASDAQ einen Jahresanstieg von etwa 15 Prozent. Und auch Daniel Ives von FBR Capital Markets zeigt sich vorsichtig: Noch sei nicht sicher, wie stark und schnell die Weltwirtschaft sich genau erholen werde.
(Reuters)