Graffiti Analysis: Anatomie eines Graffiti-Tags
Mit der Open-Source-Software Graffiti Analysis lassen sich Bewegungsabläufe von Graffiti-Zeichnern visualisieren. Die Entwickler Evan Roth und Chris Sugrue geben im Videointerview Einblick in die Funktionsweise des Programms. Teil zwei einer dreiteiligen Interviewreihe mit Mitgliedern des Graffiti Research Lab (GRL).
"Wir wollten die Bewegungsabläufe von Graffiti-Zeichnern visualisieren, die üblicherweise nicht zu sehen sind, wenn man nicht Teil der Graffiti-Community ist", erinnert sich Roth an die Entstehungsgeschichte der Software.
"Stile dokumentieren und austauschen"
Gestartet wurde das Projekt, an dem Mitglieder des Free Art and Technology Lab (FAT) und des Graffiti Research Lab beteiligt sind, bereits 2004. Ziel war es, Bewegungsdaten von Graffiti-Zeichnern aufzuzeichnen, zu analysieren und als Files im selbst entwickelten Format Graffiti Markup Language (GLM) in einer Datenbank zu speichern. "Graffiti-Zeichner können auf diese Art ihre individuellen Stile dokumentieren zu austauschen", erläutert Roth.
Im vergangenen Jahr wurden Roth und seine Mitstreiter von der Pariser Cartier Foundation eingeladen, das Projekt zu präsentieren. Die dabei zur Verfügung gestellten Mittel, ermöglichten es Roth und der Software-Entwicklerin Sugrue, den Code zu überarbeiten und weiterzuentwickeln und schließlich in der Version 2.0 unter einer Open-Source-Lizenz zu veröffentlichen. Seit Anfang des Jahres ist Graffiti Analysis unter dem Namen DustTag auch als iPhone-Applikation verfügbar.
Roth und Sugrue waren im Oktober beim Wiener Festival BLK River zu Gast, wo Emanuel Andel vom Medienkunstblog tagr.tv sie zu Graffiti Analysis befragte:
"Futurezone-Galerie"
In der Videoserie "Futurezone-Galerie" stellt futurezone.ORF.at in Zusammenarbeit mit dem Wiener Medienkunstblog tagr.tv in unregelmäßigen Abständen internationale und österreichische Medienkünstler und ihre Werke vor.
Bisher erschienen:
In der abschließenden Folge der dreiteiligen Videointerviewreihe mit Mitgliedern des Graffiti Research Lab wird am kommenden Samstag der Eyewriter, ein Tool zum Zeichnen mit Augenbewegungen, vorgestellt.
Teil eins:
(futurezone/tagr.tv)