Nacktscanner - das Peripheriegerät des Jahres
Nun ist die CES schon fast wieder vorbei, aber ausgerechnet das Gadget des Jahres kam dort überhaupt nicht vor. Gut, dass wir schon wissen, was passiert, wenn das neueste Gimmick aus dem Anti-Terror-Bauchladen mit Produktdesign aus dem Hause Apple gekreuzt wird.
Zwei Dinge bewegen die Menschheit derzeit. Werden wir alle nackt auf dem Flughafen zu sehen sein? Und benutzt man dazu irgend so ein neues flaches Dings von Apple?
Eigentlich kann es uns egal sein, wer nun von beiden Manikern namens Steve zuerst mit einer Scheibe vor dem Kopf auf der Bühne steht. Egal ob Ballmer
oder Jobs: Flach bleibt flach, auch was die Tablet-Computer betrifft, und ob es für die Dinger überhaupt Käufer gibt, steht derzeit in den Sternen.
Interessant werden solche neuen Computer erst, wenn sie Dinge tun, die wir bisher nicht zu glauben wagten. Und wenn sie nicht nur eine Funktion perfekt ausführen können, sondern gleich mehrere.
Nach noch unbestätigten Gerüchten sollen die ersten Flughäfen ihre Gäste schon bald mit dem neuen iScan von Apple untersuchen. Diese mobilen Schnüffler sollen beispielsweise die österreichischen Langstreckenflüge gegen internationale Terrorbomber schützen. Sie ersetzen die doch etwas unhandlichen und ungustiösen Nacktscanner.
Und das geht so:
Der iScan soll schon ab März 2010 unauffällig von Angestellten des Sicherheitsdienstes an den Gates auf und ab getragen werden. Bei Annäherung eines zweifelhaften Subjekts (fehlerfrei hochdeutsch sprechend, eventuell auch noch Scheich) reißt der Instruierte im Dienste des Flughafens demonstrativ den iScan hoch und brüllt: "Nein, was hat denn da Apple wieder Unglaubliches auf den Markt gebracht?!?" ("No, what has sen sere Apple brought again onto se market. I do not believe zis!")
Natürlich wird das Subjekt nicht umhin können, sich dieses Wunderwerk zeigen zu lassen. Und während es noch versucht zu verstehen, was so toll an einem Mobilcomputer von Apple sein soll, der als Systemklang merkwürdige Schnüffelgeräusche von sich gibt, tritt die Sicherheit sozusagen vor Gerät und Subjekt, kann auf der Rückseite dessen chemische Zusammensetzung auf einer dynamischen Farbskala ablesen und somit fast unauffällig erkennen, ob das da wirklich Bauchfalten oder 25 Kilo astreiner tschechischer Plastiksprengstoff sind.
Irritiert und enttäuscht wird das Subjekt den iScan wieder dem Beauftragten zurückgeben und etwas murmeln wie "Jobs wird langsam kindisch". Dann wird es weitergehen. Sicher, dass es dieses Gerät nicht kaufen wird. Nicht einmal dann, wenn es das neueste Bin-Laden-Video auf YouBomb HD ruckelfrei abspielen könnte.
Und der iScan harrt des nächsten Opfers. Wer dagegen ist, hat keine Apple-Aktien und/oder hat etwas zu verbergen.
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(Harald Taglinger)