EU-Rat berät über Biometrie in Visa
Die EU plant die Einführung von einheitlichen Visa mit Lichtbildern und gespeicherten biometrischen Merkmalen.
Welche Technologien wann dabei zum Einsatz kommen sollen, wird am Donnerstag unter anderem vom EU-Rat beraten.
Die Schaffung der zweiten Generation des Schengener Informationssystems [SIS II] und der Aufbau eines neuen europäischen Visa-Informationssystems [VIS] stehen ebenfalls auf der Tagesordnung.
Auch Innenminister Ernst Strasser [ÖVP] nimmt an der Tagung teil. Strasser: "Bei einer Aufnahme von biometrischen Daten in Visa, Aufenthaltstitel, Reisepässe und nach Möglichkeit in das Visa-Informationssystem ist ein EU-einheitliches Vorgehen gefordert."
US-Einreisende werden per Biometrie erfasst
Die USA verlangen bereits ab Ende dieses Jahres von Einreisenden
den Identitätsnachweis mit biometrischen Maßnahmen wie Iris-Scans,
Geischtserkennung oder Fingerabdrücken.
System veraltet
Das mitlerweile acht Jahre alte Schengener Informationssystem [SIS] wird derzeit von 13 Mitgliedsstaaten und zwei weiteren Staaten [Norwegen und Island] eingesetzt.
Da es auf Grund der EU-Erweiterung jedoch nicht mehr über ausreichende Kapazitäten verfügt, ist die Entwicklung einer zweiten Generation notwendig, welche die polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit bei Strafsachen und in den Bereichen Visa, Einwanderung und freier Personenverkehr verbessern soll.
Die Europäische Kommission plant für Sommer 2003 die Ausschreibung für SIS II; 2006 soll der operative Betrieb aufgenommen werden.
Das Schengener Informationssystem