Portal soll Zugriff auf ELGA erlauben

GESUNDHEIT
13.01.2010

Ein im Auftrag des Gesundheitsministeriums erstelltes Portal zu Gesundheitsthemen soll Bürgern künftig auch Zugriff auf den Elektronischen Gesundheitsakt (ELGA) bieten.

Das Portal Gesundheit Österreich (GÖG) will eine möglichst verlässliche Quelle für Auskünfte in Medizin- und Gesundheitsfragen bieten. In Zukunft könnte der einzelne Bürger darin sogar die Eintragungen in seinem ELGA aufrufen, hieß es am Mittwoch bei der Präsentation des Projektes in Wien.

"Viele Menschen erwarten sich mehr Information. Wir haben in Studien festgestellt, dass sich die österreichische Bevölkerung in einem hohen Ausmaß Informationen aus dem Internet holt, aber diesen Informationen wenig vertraut", sagte Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ).

Informationen und Service-Angebote

Gesundheit Österreich schuf daher im Auftrag des Ressorts ein Portal, das Informationen zu Krankheiten, Vorsorge, Diagnose und Behandlungsalternativen sowie Service-Angebote umfasst.

Derzeit sind rund 450 Eintragungen, 900 Lexikonartikel und beispielsweise 150 Laborwerte (Referenzen etc.) aufgenommen. Hinzu kommen leicht abrufbare Informationen über Behandlungseinrichtungen, Spitäler und andere Fachinstitutionen. An Krankheitsthemen sind bisher allerdings erst fünf aufgearbeitet. Doch das ist ein laufender Prozess. Die Erstellung erfolgt möglichst qualitätsgesichert und unabhängig. Gleichzeitig gibt es Querverweise beziehungsweise Kooperationen mit Ärzte- und Apothekerkammer, Agentur für Ernährung und Gesundheit (AGES) und anderen Stellen.

Zugang zu ELGA

Langfristig soll das Portal aber auch dem Zugang der teilnehmenden Bürger am ELGA-System mit seinem webbasierten Befundverzeichnis, Medikationsliste und anderen wichtigen individuellen Gesundheitsdaten werden. ELGA-GmbH-Geschäftsführerin Susanne Herbek: "Wir wollen über das Portal die eigenen Informationen verfügbar machen." Das ist allerdings noch ein Zukunftsprojekt.

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(APA)