Infineon will Fertigung in China ausbauen

HALBLEITERBRANCHE
15.01.2010

Auch Bedeutung als Abnehmerland wird größer

Der Halbleiterkonzern Infineon will seine Fertigung in China ausbauen und rechnet in den nächsten zehn Jahren jeweils mit zweistelligen Wachstumsraten in dem Land. "Wir haben ein Werk in Wuxi bei Schanghai, derzeit sind dort 1.300 Mitarbeiter beschäftigt. Wir wollen dies in den kommenden Jahren auf 2.000 Mitarbeiter ausbauen", sagte Infineon-Chef Peter Bauer der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag auf dem Flug nach Peking, wohin er den deutschen Außenminister Guido Westerwelle begleitete.

Neues Entwicklungszentrum

Neben der Produktion erwägt Bauer, auch die Entwicklungsabteilung seines Hauses in China zu verstärken, vor allem für Chips zum Einsatz in Autos und der Industrie. "Es könnte auch ein neues Entwicklungszentrum entstehen", kündigte Bauer an. Bisher betreibt Infineon ein Entwicklungszentrum in Xian und ein zweites für Mobilfunktechnik nahe Schanghai.

China wichtiger Wachstumsmarkt

China sei für den Halbleiterhersteller der wichtigste regionale Wachstumsmarkt, sagte der Konzernchef. "Wir wachsen seit Jahren zweistellig in China und werden das auch weiter tun. Der Trend wird sicher die nächste Dekade anhalten." Die Bedeutung Chinas als Abnehmerland steige. "Bisher war China für Halbleiter durch die großen ausgelagerten Elektronikfertigungen im Wesentlichen ein großer Offshore-Markt", sagte Bauer. "Wir sehen dort jedoch nun sehr gute Chancen im lokalen Geschäft für den chinesischen Binnenmarkt."

Infineon erwirtschaftet knapp die Hälfte seines Umsatzes in der Region Asien/Pazifik, davon eine gute Dreiviertelmilliarde Euro in China und Taiwan.

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(APA/Reuters)