Google sucht Angreifer in eigenen Reihen
Die chinesischen Computerangreifer hatten bei ihrem Angriff auf Google womöglich Helfer in den Reihen des US-Internet-Konzerns. Eine interne Untersuchung dazu läuft, einige Mitarbeiter wurden freigestellt.
Es werde derzeit geprüft, ob einer oder mehrere Mitarbeiter von Google in China den Angriff Mitte Dezember erleichtert hätten, berichtete Reuters am Montag.
Eine Google-Sprecherin wollte sich nicht dazu äußern. "Wir kommentieren Gerüchte und Spekulationen nicht", sagte sie. Zudem handle es sich um eine laufende Untersuchung, und man könne sich nicht zu Details äußern.
Trojaner eingeschleust
Sicherheitsexperten zufolge soll bei dem Hacker-Angriff eine abgeänderte Variante des Trojaners "Hydraq" verwendet worden sein. Ein Trojaner ist eine Software, die vom Nutzer unbemerkt auf dem Rechner installiert wird und Daten ausspioniert.
Chinesische Regierung in Verdacht
Der Anbieter für Anti-Viren-Programme und Internet-Sicherheit, McAfee, erklärte zuvor, die Attacke auf Google trage Züge eines von staatlicher Seite ausgeführten Angriffs.
Man habe keine Beweise für eine Verwicklung chinesischer Behörden in den Fall, aber es gebe Hinweise darauf, dass staatliche Stellen dahintersteckten. Die chinesische Regierung hatte den Verdacht einer Verwicklung zurückgewiesen.
Mitarbeiter freigestellt
Chinesischen Medienberichten zufolge wird einigen Mitarbeitern von Google in China seit dem 13. Jänner der Zugang zu internen Netzwerken verwehrt. Andere seien freigestellt oder versetzt worden. Google wollte auch das nicht kommentieren.
(Reuters)