D: Mehr Downloads bei Mozilla und Opera

SICHERHEIT
20.01.2010

Nach BSI-Warnung vor Sicherheitslücke im Internet Explorer

Nach der Warnung des deutschen Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor einer Sicherheitslücke beim Internet Explorer sind offenbar viele deutsche Nutzer des Microsoft-Browsers auf Mozillas Firefox und Opera umgestiegen. Das BSI empfahl den Nutzern, auf andere Browser zu wechseln.

300.000 mehr Firefox-Downloads als üblich

Mozilla gab am Mittwoch in einem Blog-Eintrag bekannt, dass es seit Freitag in Deutschland zu einer massiven Steigerung der Download-Zahlen des Browsers Firefox gekommen sei. Zwischen Freitag und Montag seien etwa 300.000 Firefox-Downloads mehr getätigt worden, als erwartet worden seien, hieß es von Mozilla. Auch in Frankreich, wo es am Dienstag zu einer entsprechenden Warnung vor dem Internet Explorer gekommen sei, sollen die Download-Zahlen Medienberichten zufolge signifikant gestiegen sein.

Auch der norwegische Browser Opera wurde deutlich häufiger heruntergeladen. Die Download-Zahlen hätten sich über das Wochenende etwa verdoppelt, hieß es von Opera. Auch in Australien, wo es eine ähnliche Warnung gegeben habe, seien die Download-Zahlen um 37 Prozent gestiegen.

Neue BSI-Empfehlungen

Das BSI gab am Dienstag zudem eine weitere Empfehlung zu den bereits veröffentlichten Maßnahmen heraus. Nutzer, die Microsoft Outlook Express oder Microsoft Windows Mail verwenden, sollen die Einstellungen auf eine "Eingeschränkte Zone" statt der "Internet-Zone" ändern. In der eingeschränkten Zone ist die Ausführung von Active Scripting zu unterbinden. Zusätzlich sollte die Anzeige von HTML-E-Mails deaktiviert werden.

In Unternehmensnetzwerken, in denen Outlook bis Version 2003 im Einsatz ist, sollten diese Einstellungen über Gruppenrichtlinien zentral vorgenommen werden. Die Schwachstelle beruht auf einem Fehler in der Microsoft-HTML-Bibliothek mshtml.dll und betrifft potenziell alle Anwendungen, die darauf zugreifen.

Mehr zum Thema: