Papst: Priester sollen Internet mehr nutzen
Bietet "seelsorgerisch unbegrenzte Perspektiven"
Papst Benedikt XVI. hat die Priester zu einer stärkeren Nutzung des Internet aufgerufen. Die neuen Medien böten "seelsorgerisch unbegrenzte Perspektiven" und eröffneten eine "neue Epoche" der Glaubensverkündigung, schrieb der Papst in einer am Samstag veröffentlichten Botschaft zum Medientag, der am Sonntag, dem Gedenktag des heiligen Franz von Sales, begangen wird. Das Thema des Welttags der sozialen Kommunikationsmittel ist dieses Jahr: "Der Priester und die Seelsorge in der digitalen Welt - Die neuen Medien im Dienst des Wortes".
"Die modernen Kommunikationsmittel sind schon seit geraumer Zeit Teil der üblichen Instrumente geworden, mittels derer die kirchlichen Gemeinschaften sich äußern, wenn sie in Kontakt mit ihrer Umgebung treten und sehr oft Formen eines weitreichenden Dialogs herstellen; aber ihre jüngste rasende umfassende Verbreitung sowie ihr beträchtlicher Einfluss machen ihren Gebrauch im priesterlichen Dienst immer wichtiger und nützlicher", betonte der Papst.
"Neue Epoche"
"Mit der Verbreitung dieser Mittel nimmt daher die Verantwortung für die Verkündigung nicht nur zu, sondern wird auch dringlicher und fordert einen stärker motivierten und wirksameren Einsatz. Diesbezüglich befindet sich der Priester in einer Lage wie am Beginn einer 'neuen Epoche'. Denn je mehr die modernen Technologien immer intensivere Verbindungen schaffen und die digitale Welt ihre Grenzen ausdehnt, desto mehr wird der Priester gefordert sein, sich seelsorgerisch damit zu befassen und das eigene Engagement zu steigern, um die Medien in den Dienst des Wortes zu stellen", erklärte der Papst.
Die verbreitete Multimedialität und die vielfältigen "Menü-Optionen" eben dieser Kommunikation könnten jedoch die Gefahr mit sich bringen, dass der Gebrauch der Medien hauptsächlich von dem reinen Bedürfnis bestimmt werde, präsent zu sein. "Von den Priestern wird aber die Fähigkeit verlangt, in der digitalen Welt in beständiger Treue zur biblischen Botschaft präsent zu sein, um ihre Funktion als Leiter von Gemeinden auszuüben, die sich jetzt immer mehr in den vielen 'Stimmen' der digitalen Welt ausdrücken", erklärte der Papst.
(APA)