Microsoft profitiert stark von Windows 7
Microsoft konnte im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs einen Umsatzsprung auf 19,02 Milliarden Dollar verbuchen. Der Gewinn stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 60 Prozent auf 6,66 Milliarden Dollar. Microsoft profitierte dabei von einem sich weltweit erholenden PC-Markt und einer starken Nachfrage nach Windows 7.
Im Vorjahreszeitraum hatte Microsoft noch einen Gewinneinbruch von elf Prozent auf 4,17 Milliarden Dollar (3,21 Mrd. Euro) erlitten und als Reaktion darauf die Streichung von 5.000 Stellen angekündigt. Im zweiten Quartal des Vorjahres stieg der Umsatz nur um zwei Prozent.
Im abgelaufenen Quartal (bis 31. Dezember) konnte Microsoft nun inklusive des Vorverkaufs von Windows 7 an Händler und Hardwarehersteller (1,71 Milliarden Dollar oder zehn Prozent, beziehungsweise 0,14 Dollar pro Aktie) wieder um 14 Prozent zulegen, wie das Unternehmen nach US-Börsenschluss mitteilte. Je Aktie entspricht das einem Gewinn von 0,74 Dollar.
Windows Division treibt Gewinn und Umsatz
Der Umsatz der Windows- und Windows-Live-Division stieg im Jahresvergleich um über 2,8 Milliarden Dollar auf 6,9 Milliarden Dollar, die Server-Division um zwei Prozent auf 3,84 Milliarden Dollar. Online Services verloren leicht, genauso wie auch die Microsoft Business Division (Microsoft Office). Die Entertainment and Devices Division, in deren Zuständigkeit Microsofts Spielekonsole Xbox 360 fällt, fiel von 3,26 Milliarden Milliarden auf 2,9 Milliarden Dollar.
Beim konsolidierten Gewinn führt die Windows- und Windows-Live-Division mit 5,39 Milliarden Dollar, das entspricht einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahresquartal, gefolgt von Server and Tools, die auf 1,49 Milliarden Dollar zulegte. Die Division Online Services baute ihren Verlust auf 466 Millionen Dollar aus, während die Business Division mit 3,01 Milliarden Dollar annähernd gleich bleib. Die Entertainment and Devices Division konnte ihren Gewinn wieder auf 375 Millionen Dollar ausbauen, dazu komme noch 1,29 Milliarden Dollar Verlust auf Corporate Level.
Privatkunden treiben Markt an
"Wir sind begeistert von dem Zuspruch der Verbraucher zu Windows 7", sagte Microsofts Finanzchef Peter Klein. Laut Microsoft haben vor allem Privatkunden den Markt getrieben, die Nachfrage von Unternehmenseite sei bisher nicht gestiegen. Das Interesse von Firmenseite an Windows 7 sei aber groß, erklärte Klein bei einer Telefonkonfernez mit Analysten.
Microsoft erwarte, dass die Ausgaben von Firmenseite heuer wieder steigen. Eine Prognose wollte Klein aber weiterhin nicht abgeben. Den Gewinnsprung erklärte er mit strikter Ausgabendisziplin. Im Jahresvergleich sei der Personalstand um acht Prozent gesunken.
Neuigkeiten zu Windows Mobile
Mit den Zahlen übertraf Microsoft die Erwartungen der Analysten. "Das ist ein Rekordquartal für Windows", so Klein. Bis dato hat der Konzern 60 Millionen Lizenzen verkauft. Kein anderes Betriebssystem sei jemals so gut gestartet, erklärte Microsoft. Microsoft hatte Windows 7 Ende Oktober auf den Markt gebracht - gerade noch rechtzeitig für das wichtige Weihnachtsgeschäft.
Klein erwähnte während der Telefonkonferenz mehrmals den Start der Bewegungssteuerung Natal für Microsoft Spieleksonole Xbox 360 rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft und verwies zudem auf den Mobile World Congress Mitte Februar in Barcelona, wo es Neuigkeiten zum nächsten Windows für Handys geben soll.
(futurezone/dpa/Reuters)