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Kindle spült Amazon Geld in die Kasse

2009
28.01.2010

Der weltgrößte Online-Versandhändler Amazon hat im wichtigen Weihnachtsquartal nicht zuletzt dank des Erfolgs seines E-Book-Readers Kindle einen Gewinnsprung um 71 Prozent auf 384 Millionen Dollar verbucht. Auch für das laufende Quartal rechnet Amazon mit guten Zahlen.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte Amazon im vierten Quartal seinen Umsatz um 42 Prozent auf 9,52 Milliarden Dollar steigern. Davon entfiel rund die Hälfte auf das internationale Geschäft, das um 49 Prozent zulegte.

Der weltweite Medienverkauf stieg bei Amazon im Jahresvergleich um 29 Prozent auf 4,68 Milliarden Dollar. Elektronik und andere Produkte legten um 60 Prozent zu.

Bereinigt um Währungseffekte stieg der Gesamtumsatz im vierten Quartal um 37 Prozent. Der operative Cashflow verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum annähernd auf nunmehr 3,29 Milliarden Dollar.

Zehn Bücher für sechs Kindles

Im Gesamtjahr stieg Amazons Umsatz um 28 Prozent auf 24,51 Milliarden Dollar, der Gewinn stieg um 40 Prozent auf 902 Millionen Dollar.

"Millionen Menschen besitzen jetzt Kindles", sagte Gründer und Unternehmenschef Jeff Bezos am Donnerstag in Seattle. "Und Kindle-Besitzer lesen viel." Genaue Zahlen über den Kindle-Absatz blieb Amazon schuldig bis auf die Angabe, dass der Online-Händler für zehn physische Bücher sechs Kindles verkauft. Amazon bietet seinen E-Reader in zwei Versionen mittlerweile in über 100 Staaten weltweit an.

Starke Prognose

Für das laufende erste Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzwachstum von 32 bis 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das operative Ergebnis soll zwischen 13 und 50 Prozent steigen.

Letztlich will Amazon genug Geld in der Kasse übrig behalten, um für bis zu zwei Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen zu können. Das trieb nach Börseschluss den Kurs in die Höhe.

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(futurezone/dpa/Reuters)