AOL mit einer Million Dollar im Plus

ZAHLEN
03.02.2010

Medienunternehmen kämpft mit Kundenschwund

Das Online-Unternehmen AOL ist durchwachsen in die Eigenständigkeit gestartet. Das seit Mitte Dezember wieder an der Börse notierte Unternehmen konnte zwar im vierten Quartal einen kleinen Gewinn erzielen, doch setzte sich der Kundenschwund fort. AOL müsse sich weiter verändern, räumte Konzernchef Tim Armstrong am Mittwoch in New York ein.

Der Gewinn lag bei gut einer Million Dollar. Im Vorjahr war nach vergleichbaren Zahlen noch ein Verlust von knapp zwei Milliarden Dollar angefallen. Der Umsatz gab indes um 17 Prozent auf nur noch 810 Millionen Dollar nach. Die Flucht der Kunden spiegelte sich in geringeren Werbeerlösen wider.

Sparmaßnahmen und Stellenabbau

AOL versucht, mit Einsparungen die Auswirkungen des rückläufigen Geschäfts auszugleichen. Im November hatte das Unternehmen angekündigt, rund 2.500 Stellen und damit ein Drittel aller Arbeitsplätze zu streichen. Aus Deutschland hat sich AOL ganz zurückgezogen.

Das vor 25 Jahren gegründete Unternehmen hatte sich auf dem Höhepunkt der Internet-Euphorie mit dem Medienkonzern Time Warner zusammengeschlossen. Als die Dotcom-Blase platzte, geriet die 100 Milliarden Dollar schwere Ehe in eine Krise. AOL wurde zu einer Randsparte des Konzerns degradiert. Letztlich entschied sich Time Warner dafür, sich von dem Unternehmenszweig zu trennen.

(dpa)