EU: Mehr Sicherheit im CO2-Emissionshandel

SECURITY
04.02.2010

Neue Sicherheitsrichtlinien für Handelssystem angekündigt

Die Europäische Kommission will Konsequenzen aus dem Angriff auf das Handelssystem mit Verschmutzungsrechten ziehen. So sollen die Richtlinien für die Internet-Sicherheit überarbeitet werden, teilte die Behörde am Donnerstag in Brüssel mit. Nach Angaben der Kommission waren am 28. Jänner gefälschte E-Mails versendet worden, in denen die Empfänger aufgefordert wurden, sich auf einer - gefälschten - Website anzumelden und so den Betrügern die Zugangsdaten zu verraten.

Neue Richtlinien

Die Kommission sei von den Niederlanden und Norwegen verständigt worden und habe daraufhin alle EU-Mitgliedsstaaten gewarnt. Dennoch seien einige betrügerische Transaktionen vollzogen worden. Die Sicherheit der EU-Gemeinschafts- und -Zentralregister seien aber nicht gefährdet gewesen. Die Kommission arbeite jetzt daran, die gefälschte Website dauerhaft zu schließen und neue Richtlinien vorzulegen.

Im Emissionshandel wird der nach EU-Recht in den einzelnen Mitgliedstaaten zulässige nationale Höchstausstoß von Kohlendioxid (CO2) auf die Kraftwerksindustrie und andere Industriezweige verteilt. Wer mehr CO2-Emissionsrechte benötigt, als ihm zugeteilt wurden, kann sie sich bei anderen Marktteilnehmern im Börsenhandel kaufen und teilweise ersteigern. Die Obergrenze sinkt mit der Zeit, wodurch die Industrie zur Erforschung und zum Einsatz von saubereren Technologien ermuntert werden soll.

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(dpa)