Warner Music weiter in den roten Zahlen
Umsatz mit Musikverkauf im Internet um fünf Prozent gestiegen
Der US-Musikkonzern Warner Music bleibt in den roten Zahlen. Im Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal gab es erneut einen Verlust von 17 Millionen Dollar (12,35 Mio. Euro), wie Warner Music am Dienstag in New York mitteilte. Bereits im Quartal zuvor hatte der Konzern ein Minus in dieser Größenordnung angehäuft. Vor einem Jahr hatte ein Beteiligungsverkauf die Bilanz gerettet und für ein Plus von 23 Millionen Dollar gesorgt.
Verkauf via Internet
Seit Jahren gehen die CD-Verkäufe zurück. Der Verkauf von Musik über das Internet hat die Lücke bisher nicht schließen können. Die Sparte hat ihren Umsatz - bereinigt um Währungsschwankungen - binnen eines Jahres lediglich um 5 Prozent steigern können. Damit hat die digitale Musik nun einen Anteil von etwa einem Fünftel am Gesamtgeschäft.
Der Gesamtumsatz war im Weihnachtsquartal um drei Prozent auf 918 Millionen Dollar gestiegen. Währungsschwankungen ausgeklammert, fiel er indes leicht. Belastend kamen höhere Ausgaben etwa für die Musik-Vermarktung hinzu.
Probleme mit dem Medienwandel
Warner Music wolle das digitale Geschäft weiter ausbauen, sagte Konzernchef Edgar Bronfman. Gleichzeitig suche der Konzern nach neuen Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Die Warner Music Group hat Künstler wie Alanis Morisette, Linkin Park, James Blunt oder Enya unter Vertrag.
Wie dramatisch der Wandel in der Musikbranche ist, zeigt der Fall EMI. Der britische Wettbewerber kämpft derzeit um sein Überleben. Anhaltende Verluste und ein gigantischer Schuldenberg drohen das Unternehmen zu erdrücken. Warner Music und EMI hatten lange um einander gebuhlt, wurden sich letztlich aber nicht handelseinig.
(APA/dpa)