Google verärgert Buzz-User mit Datenfreigaben
Der verpatzte Start des Social-Network-Dienstes Buzz von Google geht weiter. Vor vier Tagen gestartet, wird der Dienst nun bereits zum dritten Mal in puncto Privatsphäre nachgebessert.
"Wir haben euer Feedback laut und deutlich vernommen und arbeiten seit dem Start von Google Buzz vor vier Tagen rund um die Uhr an der Behebung der geäußerten Bedenken", schreibt Google im offiziellen Gmail-Blog.
Aktuell geht es um die "Auto Following"-Funktion. In typischer Google-Manier erstellte Buzz nämlich ohne Zutun des Nutzers eine Follower-Liste vermeintlicher Freunde - errechnet aus der Häufigkeit der Kontakte im Mailverkehr. Eine grobe Fehleinschätzung, wie sich nun zeigte, denn nur reger Mailverkehr alleine lässt noch lange nicht auf Freundschaften schließen.
Dem nicht genug, war die automatische Freundesliste auch noch öffentlich einsehbar. Jeder konnte also auf einen Blick sehen, wer mit wem häufig in Kontakt stand.
Aus Auto-Follow wird Auto-Suggest
Nach heftiger Kritik der Nutzer macht Google nun aus der Auto-Follow-Funktion die Auto-Suggest-Funktion. Die Freundesliste wird nun nicht mehr automatisch in Buzz aktiviert, sondern dem Nutzer als Vorschlag unterbreitet und erst nach Freigabe genutzt. Eine Veröffentlichung kann man durch Abhakerln auf der Edit-Profile-Seite verhindern.
Verknüpfung mit Picasa
Auch eine weitere automatische Verknüpfung, und zwar mit den öffentlichen Fotos in Picasa-Webalben und im Google Reader empfohlenen Artikel, hat Google nun nicht mehr standardmäßig aktiviert.
Ob Google das Vertrauen seiner Nutzer mit dem allzu freizügigen Umgang mit Daten, Kontakten und Fotos überstrapaziert hat oder durch die nachträglichen Änderungen nun doch noch zurückgewinnen kann, ist abzuwarten. Der Start von Buzz scheint jedoch gründlich in den Sand gesetzt zu sein.
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