OpenSolaris-Entwickler streiten mit Oracle
Betriebssystem "völlig ignoriert"
Nach der Übernahme des Traditionsunternehmens Sun durch den Datenbankkonzern Oracle kommt es nun zum Streit über OpenSolaris, das in weiten Teilen freie Derivat des UNIX-basierten Betriebssystems Solaris, wie das britische Fachmedium The Register berichtet.
Entwickler fordern Klarheit
Die beiden OpenSolaris-Entwickler Peter Tribble und Ben Rockwood haben sich mit offenen Briefen bei Oracle darüber beschwert, dass das Projekt bisher noch in keiner Roadmap des Unternehmens aufgetaucht sei. Auch auf der Strategiepräsentation im Jänner sei OpenSolaris nur einmal kurz erwähnt worden. Die geschlossene Version von Solaris werde dagegen weiterentwickelt.
Während das freie Bürosoftware-Paket OpenOffice, das unter der Ägide von Sun entwickelt wurde, offenbar den Segen von Oracle-Chef Larry Ellison genieße, würde OpenSolaris ein Schattendasein führen. Die Entwickler verlangen von Ellison nun, dass er sich zur weiteren Unterstützung von OpenSolaris und zugehörigen Technologien wie den Virtualisierungsprojekten xVM und Crossbow bekenne.
Von Oracle gebe es bisher nur ein halboffizielles Statement an OpenSolaris-Nutzergruppen, in der eine Managerin schrieb, dass der Konzern derzeit dabei sei, sich Grundlagen und Umfeld des Projekts näher anzusehen.