Fleischfressende Haushaltsroboter
Die Medienkünstler James Auger-Loizeau und Alex Zivanovic räumen mit dem Mythos des Roboters als menschenähnlichen Gehilfen im Haushalt auf und erforschen alternative Sichtweisen der Koexistenz von Mensch und Maschine. Das Medienkunstblog tagr.tv hat sich für die Videoserie "Futurezone-Galerie" die Kreationen des Duos angesehen.
Gemeinhin stelle man sich unter Robotern humanoide Gebilde vor, die den Menschen im Haushalt unterstützen, sagt Auger-Loizeau. Diese Vorstellung des Roboters sei aber denkbar ungeeignet, meint der Medienkünstler. Gemeinsam mit Zivanovic entwarf er Prototypen von Haushaltsrobotern, die das künftige Zusammenleben von Menschen und Robotern aus einer gänzlich anderen Perspektive skizzieren.
Lampenschirm- und Mausefalleroboter
So lockt etwa der der Lampenschirmroboter des Künstlerduos Fliegen und Motten an, um aus ihnen mit Hilfe einer Biobrennstoffzelle Energie zu gewinnen, die zur Beleuchtung von Räumen verwendet wird.
Der Kaffeetisch-Mausefalle-Roboter wiederum erzeugt aus Mäusen, die Essensresten auf der Tischplatte nicht widerstehen können, Bioenergie zur Selbstversorgung.
"Bessere Chance, zu überleben"
Die Roboterprototypen der beiden Medienkünstler sind ansprechend gestaltete Haushaltsgegenstände, die ihre menschlichen Mitbewohner unterhalten und die Energie für ihren Betrieb selbst erzeugen. "Roboter haben so eine bessere Chance, im häuslichen Umfeld zu überleben", ist Auger-Loizeau überzeugt.
Mit ihren Arbeiten waren Auger-Loizeau und Zivanovic Anfang Februar bei der transmediale, dem Festival für Kunst und digitale Kultur in Berlin, zu sehen, wo sie dem Team des Wiener Medienkunst-Videoblogs tagr.tv ihre fleischfressenden Haushaltsroboter vorführten:
"Futurezone-Galerie"
In der Videoserie "Futurezone-Galerie" stellt futurezone.ORF.at in Zusammenarbeit mit dem Wiener Medienkunstblog tagr.tv in unregelmäßigen Abständen internationale und österreichische Medienkünstler und ihre Werke vor.
Bisher erschienen:
(futurezone/tagr.tv)