ISPA warnt vor Fusion der TA-Teilbereiche
Providerverband für Gründung einer unabhängigen Infrastrukturgesellschaft
Der Providerverband ISPA hat am Mittwoch die gestern angekündigte Fusion der Festnetz- und Mobilfunksparte der Telekom Austria (TA) scharf kritisiert.
"Wir glauben, dass diese Zusammenlegung die derzeit vorhandenen Remonopolisierungstendenzen verstärken könnte, wenn nicht vonseiten der Regulierung sichergestellt wird, dass effektiver Wettbewerb möglich wird", so ISPA-Generalsekretär Andreas Wildberger in einer Aussendung. "Andernfalls würde das zu Lasten eines beschleunigten Breitbandausbaus in Österreich gehen. Zusammen mit der EU-Genehmigung der Deregulierung des Breitband-Vorleistungsmarktes im Dezember des Vorjahres stellt das außerdem eine ernste Bedrohung für viele Marktteilnehmer dar."
Die ISPA schlägt deshalb erneut vor, den Festnetzbereich der TA in eine Infrastrukturgesellschaft umzuwandeln. Das Netz solle dann zu gleichen Bedingungen an die TA und ihre Wettbewerber vermietet werden. "In einem weiteren Schritt – wie von der ISPA bereits im Juni des Vorjahres vorgeschlagen – könnte eine von Telekommunikationsunternehmen gegründete Gesellschaft das Festnetz dieses Tochterunternehmen der Telekom Austria dann pachten, wobei die Pachteinnahmen als Investitionen in das Netz zurückfließen würden", so Wildberger.