Microsoft sieht CeBIT auf dem richtigen Weg
Die weltgrößte Computermesse CeBIT hat nach Einschätzung von Microsoft-Deutschland-Chef Achim Berg in schwieriger Zeit erfolgreich eine Kehrtwende vollzogen. Mit einem neuen Markt, der sich an Konsumenten richtet, will die Messe die Endkunden wieder stärker anbinden.
"Eine reine Businessmesse funktioniert nicht mehr, das hat sich seit zwei, drei Jahren deutlich abgezeichnet", sagte Berg am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Messe habe sich inzwischen wieder massiv neuen Themen geöffnet, darunter auch dem Markt für Verbraucher. "Für uns ist die CeBIT eine richtige Perle." Die in Hannover beheimatete Messe wird in diesem Jahr vom 2. bis 6. März stattfinden.
Werben ums Publikum
Für viele Innovationen gäben heute die privaten Verbraucher den Anstoß, die erst dann im Geschäftsumfeld Einzug hielten. So sei die wachsende Verbreitung von Smartphones und Kommunikationswegen wie Messaging von privaten Nutzern erst auf den Weg gebracht worden, sagte Berg. "Das hat die CeBIT verstanden, das sehen wir extrem positiv."
Seit vielen Jahren hatte die Leitmesse immer wieder versucht, Verbraucherelektronik von der Messe fernzuhalten, um sich im wachsenden Konkurrenzumfeld besser als Businessmesse zu profilieren. So musste einst auch Sony seine Spielekonsole Playstation vom CeBIT-Stand entfernen - nach einer Beschwerde von Microsoft, denen es ebenfalls untersagt gewesen war, die Xbox auszustellen.
Internet-Firmen als Aussteller
Auch in diesem Jahr ist die Zahl der Aussteller zurückgegangen. Mit 4.157 Unternehmen aus 68 Ländern kommt der Veranstalter auf die niedrigste Teilnehmerzahl seit 20 Jahren. Allerdings konnte die Messe für dieses Jahr rund 300 neue Firmen gewinnen, die etwa wie Google und der Online-Einzelhändler Amazon zum ersten Mal nach Hannover kommen.
Microsoft will sich auf der in der kommenden Woche beginnenden Messe mit 50 Partnern präsentieren. Eines der absoluten Topthemen für das Unternehmen sei das Cloud-Computing in allen Variationen. Dabei zeigt Microsoft verschiedene Cloud-Computing-Lösungen. Mit im Gepäck wird der Software-Hersteller auch sein Betriebssystem Windows 7 haben, das seit Oktober 2009 den Aufschwung in der PC-Branche wesentlich angestoßen hatte.
(dpa)