Siemens SIS: Streiks "wahrscheinlicher"
Konflikt um Ausgliederung der Software-Sparte
Im Arbeitskonflikt um die Siemens Software-Sparte SIS in Österreich steht nun ein Streik im Raum. Am Mittwoch stimmten bei einer Betriebsversammlung 97 Prozent der Mitarbeiter für Beschlüsse, "die von der Unternehmensleitung u. a. vor der Ausgliederung zukunfts- und arbeitsplatzsichernde Maßnahmen einforderte und sich gegen Verschlechterungen der Arbeitsverträge richten", so der SIS-Betriebsratschef Ataollah Samadani am Donnerstag in einer Aussendung. Sein Resümee: "Streiks werden immer wahrscheinlicher."
Allerdings meinte er auch, dass sich die Unternehmensleitung nach dem Votum bewegt habe. "Bereits heute Vormittag gab es ein erstes Angebot der Firmenleitung für Verhandlungen. Bedauerlicherweise sind die Termine so gelegt, dass der Vorstand dem Betriebsrat dann bereits die endgültigen Entscheidungen präsentieren will, um die Belegschaft vor vollendete Tatsachen zu stellen", so Samadani. Die Geschäftsführung hatte stets betont, dass sie an einer einvernehmlichen Lösung interessiert ist.
(APA)