© APA/EPA/Toussaint Kluiters, PKW mit Kamera beim Scannen eines Straßenzuges

EU warnt Google wegen Street View

DATENSCHUTZ
26.02.2010

Die EU-Datenschutzkommission hat das US-Internet-Unternehmen Google aufgefordert, vor seinen Aufnahmen für seinen Kartendienst Street View die Einwohner der betreffenden Städte über die geplanten Kamerafahrten zu informieren.

Der Leiter der EU-Datenschutzkommission, Alex Turk, schrieb dem Google-Datenschutzbeauftragten Peter Fleischer in einem mit 11. Februar datierten Brief, diese Benachrichtigungen sollten auf der Website von Google und in der Lokalpresse veröffentlicht werden.

Google müsse darauf achten, dass bei den Fotoaufnahmen keine "intimen Details" erfasst würden, verlangte Turk. Der Leiter der EU-Datenschutzkommission forderte Google auch auf, unbearbeitete Originalaufnahmen nur sechs Monate zu speichern. Derzeit speichert Google die Aufnahmen ein Jahr lang.

"Hoher Standard für Datenschutz"

EU-Justizkommissarin Viviane Reding sagte, Europa habe einen "hohen Standard für Datenschutz", und sie erwarte, dass sich alle Unternehmen danach richteten.

Street View wurde 2007 in den USA gestartet und ist mittlerweile für Hunderte Städte weltweit verfügbar. Der in Google Maps integrierte Dienst zeigt Straße für Straße die Ansichten ausgewählter Städte an. Gesichter und Autokennzeichen werden von Google vorher "verpixelt", also unkenntlich gemacht.

In Deutschland wird der Dienst voraussichtlich noch in diesem Jahr starten. In Österreich ist die Registrierung bei der Datenschutzkommission (DSK) abgeschlossen. Google wurden drei Bedingungen auferlegt, darunter ein Löschungsrecht für Personen, die über die Aufnahmen identifiziert werden können.

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(APA/apn)