Kartellamt prüft PayPal-Pflicht bei eBay
Wettbewerbsbehörde: "Beschwerden haben sich gehäuft"
Das deutsche Bundeskartellamt hat eine Untersuchung gegen die Online-Handelsplattform eBay eingeleitet. EBay verpflichtet immer mehr Verkäufer, den konzerneigenen Bezahldienst PayPal anzubieten.
Das Kartellamt prüfe, ob das Internet-Unternehmen dadurch einen Wettbewerbsverstoß begehe, berichtete das Bundeskartellamt der "WirtschaftsWoche". Seit Donnerstag verpflichtet eBay alle Verkäufer mit weniger als 50 Bewertungspunkten, PayPal anzubieten. Das betrifft vor allem private Anbieter und Gelegenheitsnutzer.
Bei der Nutzung von PayPal entstehen den Online-Verkäufern zusätzliche Gebühren von bis zu 3,9 Prozent vom Verkaufspreis. "Die Beschwerden über eBay haben sich gehäuft", sagte ein Sprecher des Bundeskartellamtes dem Magazin. Daher werde geprüft, ob eBay seine Marktposition missbrauche. Es sei aber noch nicht eindeutig klar, ob eBay eine marktbeherrschende Stellung besitze, da es große Wettbewerber wie Amazon gebe.
2008 hatte das deutsche Bundeskartellamt bereits die damals erweiterte PayPal-Pflicht für gewerbliche Händler geprüft, jedoch keine weiteren Schritte eingeleitet.
(APA/dpa)