Siemens SIS: Proteste gegen Ausgliederung
Aktionstag in Deutschland, Beschäftigte in Österreich warten ab
Aus Furcht um ihre Arbeitsplätze wollen Beschäftigte des Elektrokonzerns Siemens in Deutschland erneut gegen die geplante Ausgliederung der IT-Dienstleistungssparte SIS demonstrieren. Die IG Metall rief die Beschäftigten der Sparte für Montag zu einem bundesweiten Aktionstag auf. In München-Perlach ist ein Protestzug geplant, auch an allen anderen deutschen Standorten der Sparte soll es Aktionen geben. In München hat SIS nach Unternehmensangaben rund 3.200 Beschäftigte, deutschlandweit sind es 9.700 und weltweit rund 35.000 Beschäftigte.
Der Konzern will die Sparte im Sommer in eine rechtlich eigenständige Einheit umwandeln. Danach ist ein Börsengang möglich. Ohne ein "nachvollziehbares Geschäftskonzept in der Eigenständigkeit" sehe man keine Überlebenschance für die Sparte, teilte die IG Metall mit. Bereits im Dezember hatten Siemens-Mitarbeiter gegen die Pläne demonstriert. Der Elektrokonzern wollte sich am Freitag zu den Aktionen nicht äußern.
In Österreich will man jedoch noch abwarten. "Wir haben beschlossen, dass es einen Streik geben wird, wenn die Zerlegung tatsächlich passiert", sagte SIS-Betriebsratschef Ataollah Samadani gegenüber ORF.at. Dann werde es jedoch einen "totalen Streik geben", kündigte Samadani an. Der nächste Schritt werde für den 9. März erwartet. An diesem Tag soll es seitens des Unternehmens zu einer "wichtigen Entscheidung" kommen.
(dpa/futurezone)