Microsoft greift Google an
Der Software-Konzern Microsoft hat das Internet-Unternehmen Google scharf angegriffen und dazu aufgerufen, juristisch gegen die Wettbewerbspraktiken des Rivalen vorzugehen.
Der stellvertretende Chefjustiziar von Microsoft, Dave Heiner, erklärte am Freitag in einem Blog des Unternehmens, Microsoft sei besorgt, dass Google Kunden und Inhalte unzulässig an sich binde und Wettbewerber ausschließe.
Als Beispiel nannte er das umstrittene Digitalisierungsprojekt Google Books, das derzeit auch von den US-Behörden geprüft wird. Die Bedenken gegen Google würden sich ausschließlich auf solche Praktiken beziehen, schrieb Heiner weiter. Man sei aus offensichtlichen Gründen aber keineswegs dafür, dass Marktführer für ihren Erfolg bestraft würden.
"Zahlreiche Beschwerden"
Microsoft erhalte zahlreiche Beschwerden von Kunden, schrieb Heiner. "Einige thematisieren ernste wettbewerbsrechtliche Fragen", erklärte der Jurist. Heiner ermunterte Firmen, sich mit den Wettbewerb betreffenden Beschwerden an die Behörden zu wenden. "Letztlich müssen die Aufsichtsbehörden entscheiden, ob das Geschäftsgebaren von Google illegal ist oder nicht", schrieb Heiner.
Die Wortmeldung des Microsoft-Justiziars kam wenige Tage nach der Ankündigung der EU-Kommission, Beschwerden gegen die Wettbewerbspraktiken von Google zu prüfen. Als einer der Beschwerdenführer wurde dabei das zu Microsoft gehörende Verbraucherportal Ciao genannt.
(APA/Reuters/futurezone)